Flexible Arbeitszeitgestaltung in unsicheren Zeiten

Was tun, wenn kurzfristige Anpassungen schon ausgeschöpft sind?
29. Juli 2025 durch
XIMES GmbH, Arlinghaus


Seit geraumer Zeit gibt die wirtschaftliche Entwicklung vielen Betrieben ein schwieriges und vor allem sehr volatiles Umfeld vor. Auch wenn seit einigen Wochen die Wirtschaftsforscher ein wenig Licht am Horizont erkennen wollen, bleiben die Herausforderungen für die Wirtschaftstreibenden groß. Besonders intensiv betroffen erscheint dabei die Industrie, die sich neben konjunkturellen Schwankungen und schwer auszurechnenden globalen Entwicklungen teilweise auch mit strukturellen Veränderungen konfrontiert sieht, deren nachhaltige Auswirkungen mitunter noch gar nicht in ihrer gesamten Tragweite erkennbar sind.

Wer Verantwortung für Produktion, HR oder Personalplanung trägt, muss daher mehr denn je sicherstellen, dass Arbeitszeiten flexibel, effizient und zugleich attraktiv für die Beschäftigten gestaltet werden.

In unserer Beratungspraxis bei XIMES begegnen uns derzeit zahlreiche Unternehmen, die genau hier Antworten suchen. Welche Fragen stehen im Mittelpunkt? Und welche Lösungen sind praktikabel? 

Die kurzfristigen Anpassungen sind zumeist schon lange erfolgt, Überstunden sind gestrichen (oder zumindest deutlich reduziert), Zusatzschichten werden nicht mehr benötigt, fluktuationsbedingte Abgänge von Beschäftigten werden nicht nachbesetzt und häufig ist auch das Leihpersonal schon abgebaut. Aber was tut man dann? Vor allem, wenn deutlich wird, dass strukturelle Änderung der betrieblichen Kapazitäten und Arbeitszeiten unausweichlich sind?

Typische Fragen aus der aktuellen Beratungspraxis

  • Ein Fertigungsleiter fragt: „Wir sehen einen klaren Rückgang der Auslastung. Brauchen wir in Zukunft die Nachtschicht noch zur Gänze oder zumindest nicht im selben Umfang? Was lässt sich da tun?“
  • Eine Produktionsleiterin möchte wissen: „Wir müssen unseren vollkontinuierlichen Schichtplan geordnet zurückfahren auf deutlich weniger als die bisher üblichen 21 Produktionsschichten (3 Schichten * 7 Tage). Aus jetziger Sicht sollten 17 – 19 Schichten auch reichen, aber so genau können wir das aktuell noch nicht sagen. Daher brauchen wir die Möglichkeit für möglichst schnelle Anpassungen.“
  • Ein HR-Manager berichtet: „Wir haben die 3. Schicht vor Monaten aufgelöst, sehen derzeit aber wieder einen Anstieg der Bestellungen bei hoher Volatilität. Viele unserer Leute waren froh, dass sie nun keine Nachtarbeit mehr leisten müssen. Andere, die mit der Veränderung unzufrieden waren, haben uns verlassen. So leicht könnten wir also gar nicht wieder in ein 3-Schichtmodell wechseln. Wie können wir die Wachstumschancen mit einem 2-Schichtbetrieb schaffen?“  

Arbeitszeitmodelle anpassen - mehr als reine Mathematik

Alle diese Projekte haben eines gemeinsam: Sie bewegen sich jeweils in den „Übergangszonen“ struktureller Arbeitszeitmodelle und haben immer Auswirkungen auf:

  • Kosten 
  • Abläufe
  • Organisation
  • Attraktivität als Arbeitgeber
  • Gesundheit und Soziales der Beschäftigten   

Der Wechsel von Tagesarbeit zu zwei Schichten (Nachmittag/Abend) oder drei Schichten (mit Nachtarbeit), und umso mehr eine Erweiterung auf 6 oder 7 Produktionstage, ist ja nicht nur eine Frage der rechnerischen Ausformung eines Schichtmodells. Jeder dieser Schritte löst jeweils nicht nur erhöhte sprungfixe Kosten aus, sondern erfordert mitunter große Eingriffe in die Aufbau- und Ablauforganisation eines Unternehmens. Und das gilt natürlich auch für den Rückbau, der mitunter schmerzhafte Restrukturierungen mit sich bringt.

Es ist gut nachvollziehbar, dass man diese Anpassungen erst machen will, wenn sichergestellt ist, dass sie unvermeidlich sind. Gerne suchen Betriebe auch kreative Zwischenschritte und Ansätze, die mehr Flexibilität in der Zeitnutzung und mehr Beweglichkeit in der Organisation ermöglichen. Neben rechtlichen Grenzen (die übrigens oft weniger rigid sind, als das der öffentliche Diskurs dazu vermuten lässt) sind es oft organisatorische und vor allem auch planungstechnische („systemische“) Rahmenbedingungen, die eine konkrete Modellierung erschweren können.   

Fachkräftemangel als zusätzlicher Treiber 

Gerade in der Industrie ist das Thema des schon begonnenen demografischen Wandels am Arbeitsmarkt deutlich spürbar. Technisch ausgebildete Fachkräfte sind weiter knapp − selbst in Branchen mit aktuell sinkender Beschäftigung. In dieser Situation achten gute Arbeitgeber noch mehr als bisher darauf, die besten ihrer Leute nicht durch zu große oder sehr nachteilige Veränderungen der Arbeitszeiten zu vergrämen.

Nicht immer stehen monetäre Anreize im Vordergrund. Neben der Frage der wirtschaftlichen Themen steht somit bei Veränderungen der Arbeitszeit zunehmend auch die Frage der Zumutbarkeit und Attraktivität aus Sicht der Beschäftigten auf dem Prüfstand. Welche Anreize für die Mitarbeiter:innen sind vorstellbar, was finden sie interessant und persönlich vorteilhaft? Und dabei wird häufig nicht primär über monetäre Vergütungen diskutiert.

Oft diskutieren wir mit unseren Kundinnen und Kunden:

  • Wie können Zeitgutschriften für Flexibilität oder für das Arbeiten zu unattraktiven, sozial und gesundheitlich belastenden Zeiten genutzt werden, um Zeitreserven für entlastende, verlängerte Ruhezeiten und teilweise reduzierte effektive Arbeitszeiten zu schaffen?
  • Wie können somit Entlastung und Attraktivierung der Arbeitszeit verbessert werden?  

Unsere Empfehlung: Jetzt aktiv werden! 

Für alle diese Fragen steht unser XIMES-Team gerne zur Verfügung. Nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf und profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und Methodik in der Entwicklung flexibler und nachhaltiger Arbeitszeitlösungen.

Starten Sie mit einem ersten Schritt, einer ersten Diskussion oder einem Kreativworkshop, und lösen Sie einen Prozess aus, der unter Einbeziehung aller Stakeholder zu guten Lösungen führen kann. In diesem Sinne freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme!   

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XIMES GmbH, Arlinghaus 29. Juli 2025
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