In der heutigen Geschäftswelt ist es entscheidend, Arbeitsmodelle zu finden, die nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter fördern. Besonders in der Schwerindustrie, wo die Anforderungen an Flexibilität und Effizienz hoch sind, kann eine kluge Personalstrategie den Unterschied ausmachen. 

Die Ausgangslage: Hoher Druck bei steigender Nachfrage

Das österreichische Unternehmen mit rund 350 Beschäftigten stand vor der Herausforderung, hohe Produktionszahlen zu erreichen, um die stetig wachsende Nachfrage zu decken. Ein Standort hatte sich aufgrund einer erhöhten Auftragslage bereits gezwungen gesehen, von einem traditionellen 3-Schichtmodell auf ein vollkontinuierliches Modell umzusteigen. Doch wie kann ein solches Modell entwickelt werden, das sowohl effizient als auch attraktiv für die Mitarbeitenden ist? Schließlich sollte der neue Betrieb ohne Überlastung und Unzufriedenheit reibungslos funktionieren.  

Das Ziel: Ein attraktiver und effizienter Schichtbetrieb

Das Ziel war klar: Ein Durchlaufbetrieb, der auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeiter nicht aus den Augen verliert. Stillstände für Wartung und Urlaubszeiten sollten genauso eingeplant werden wie attraktive Freizeitphasen.

Die Lösung: 5 Schichtgruppen mit Zeitgutschriften für Wochenendarbeit

Gemeinsam mit dem Management entwickelten wir ein flexibles Schichtmodell, das verschiedene Betriebslaufszenarien abdeckte. Besonders wichtig war die Akzeptanz der Mitarbeiter. Daher wurden alle Beteiligten, einschließlich des Betriebsrats und der Gewerkschaften, frühzeitig eingebunden. Durch die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstags- und Sonntagsarbeit sowie einem „Hauskollektivvertrag“ konnte ein Modell geschaffen werden, das mit fünf Schichtgruppen und längeren freien Wochenenden für alle Seiten von Vorteil war. Das innovative Schichtmodell basierte auf einer ergonomischen Schichtfolge mit sechs Arbeitstagen und maximal drei Nachtschichten in Folge. Daraus ergab sich eine kurze Wochenarbeitszeit, die mit Zeitgutschriften für Wochenendarbeit sogar zu einer Vollzeitentlohnung führte. 

Das Ergebnis: Erfolgreiche Umsetzung und volle Auftragsbücher dank hoher Produktivität

Bereits zwei Jahre nach der Einführung dieses Modells kann das Unternehmen auf beeindruckende Erfolge zurückblicken. Die Auftragsbücher sind voll – und das Unternehmen verzeichnete ein Umsatzplus von 60 Prozent in nur drei Jahren. Die Personalabteilung hat den Durchlaufbetrieb mittlerweile zu einem ihrer wichtigsten Marketinginstrumente erklärt, das in Kombination mit kontinuierlichen Investitionen in Weiterbildung und Gesundheitsprogramme zur Gewinnung neuer Mitarbeiter beiträgt.

Nicht nur das: Das Unternehmen wurde mit mehreren renommierten Auszeichnungen geehrt, darunter der „Österreichische Staatspreis für Qualität“ und die Listung unter „Österreichs Beste Arbeitgeber“. Diese Erfolge sprechen für sich und zeigen, dass eine gut durchdachte Schichtplanung mehr als nur ein Betriebsmodell ist – sie ist ein entscheidender Baustein für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Das Beispiel zeigt, wie durch eine durchdachte Personalstrategie und die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten eine langfristige, erfolgreiche Lösung für Unternehmen und Mitarbeiter geschaffen werden kann. Der Durchlaufbetrieb hat sich als voller Erfolg erwiesen und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie moderne Arbeitszeitmodelle im industriellen Sektor aussehen können.

XIMES Lösungen für Personalbedarf und Schichtmodelle 

Neben unserem bewährten Beratungsansatz und über 25 Jahren Erfahrung setzen wir unsere Expertentools ein:

• betriebliche Daten nutzen für die Personalbedarfsanalyse und präzises Forecasting
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• Arbeitszeitmodelle für betriebliche und individuelle Flexibilität  

Ein Beitrag von Jana Büchelhofer und Anna Arlinghaus, XIMES GmbH